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Gestern

Eine erste Wohnbebauung in Lerchenfeld findet in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt und macht Lerchchenfeld zum jüngsten Stadtteil Freisings. Zuvor wurde das Gebiet vornehmlich als Weideland, zur Jagd sowie Fischzucht genutzt. Erste Deiche wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet. Der Name „Lerchenfeld“ wird erst 1865 festgelegt, zuvor wurde das Stadtgebiet auch „Lüften“, „Kalkofen“ und „Unterer Krautgarten“ genannt. Im Jahr 1949 erließ der erste Stadtrat der Nachkriegszeit einen Bebauungsplan für Lerchenfeld, welcher zu einem starken Wachstum führte.

Heute

Lerchenfeld ist heute der größte Stadtteil Freisings und zählt über 13.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Neben vielfältigen Wohngebieten sind hier auch Gewerbe jedweder Größenordnung vorhanden. Gerade die Standorte von Texas Instruments sowie HAWE-Hydraulik haben eine hohe Bedeutung für die Stadt. Teilweise führt die große Nähe von Wohn- und Gewerbegebieten aber auch zu Konfliktsituationen. Mit mehreren Schulen, etlichen Kinderbetreuungseinrichtungen, einem Jugendzentrum sowie der Feuerwache 2 ist eine umfassende soziale Infrastruktur vorhanden, die jedoch aufgrund des anhaltenden Wachstums des Stadtteils stetig erweitert werden muss. Lerchenfeld ist einerseits verkehrlich zur Autobahn hin gut erschlossen, leidet aber andererseits sowohl am Lärm, als auch der Schadstoffbelastung von Autobahn und Flughafen und an einer sehr hohen Verkehrsbelastung. Es existieren vielfältige Angebote für Sport- und Freizeit, beispielsweise die Savoyer Au sowie das neue Erlebnis-Schwimmbad „fresch“.

Morgen

Für Lerchenfeld sind zahlreiche Projekte und Bauvorhaben geplant, die an vielen anderen Stellen in diesem Themenheft beschrieben werden. Aber auch städtebauliche Großkonzeptionen sind aus unserer Sicht zwingend vorzunehmen. So wollen wir beispielsweise die Schaffung beziehungsweise Aufwertung eines Ortsteilzentrums im Bereich des Grünen Hofes planen und umsetzen. Hier kann durch entsprechende Maßnahmen – unter anderem durch eine Verkehrsberuhigung der Erdinger Straße – ein kultureller und gesellschaftlicher Treffpunkt sowie ein bedeutendes Einzelhandelszentrum entstehen. Gerade im Osten des Stadtteils bestehen darüber hinaus Potenziale für neue Wohnflächen. Durch eine Förderung des Radverkehrs – etwa durch den Bau des 2. Isarstegs im Süden sowie einem Ausbau der Hochtrasse, aber auch ggf. durch weitere neue Radwege im Stadtteil – kann auch dem steigenden Aufkommen von motorisiertem Individualverkehr entgegengewirkt werden.Eine verkehrliche Entlastung ist eines unserer wesentlichen Ziele für die Entwicklung Lerchenfelds. Mit der Ansiedlung von Bertrandt, einem angesehenen Unternehmen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung, konnte ein attraktiver Arbeitgeber in den Stadtteil geholt werden – der Kontakt zum Unternehmen ist auf Initiative der Freisinger Mitte zustande gekommen. Es gilt, gerade auch ortsansässige Unternehmen, die sich vergrößern wollen, zu unterstützen und Gewerbeflächen im Süden des Stadtteils zu vermitteln. Das rege Vereinsleben in Lerchenfeld sowie das Stadtteilfest wirken identitätsstiftend und sollten aus unserer Sicht bei Bedarf von der Stadt unterstützt werden.

Umgriff / Verortung

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