Klimadialog und gute Nachbarschaft mit dem Flughafen

Nach weltweiten Demonstrationen mit Millionen Teilnehmenden ist die Klimapolitik dorthin gerückt, wo sie hingehört: in den Mittelpunkt des Interesses. Wir von der Freisinger Mitte stehen klar für einen Klimadialog und hinter dem vom Kreistag in 2007 gefassten sogenannten Energiewendebeschluss.

Die größte Möglichkeit, bei uns vor Ort das Klima zu schonen, ist der Verzicht auf eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München.

Das sogenannte Moratorium der Bayerischen Staatsregierung, während dessen diese zugesagt hat, keine entsprechenden Baumaßnahmen zu beginnen, endet im Jahr 2023. Das Engagement von uns Bürgerinnen und Bürgern gegen das aus unserer Sicht unnötige Projekt mit fatalen Folgen und für den gesamten Landkreis muss also weitergehen. Wir von der Freisinger Mitte sind eindeutig positioniert und an der Seite des Widerstands. Wir unterstützen den Kampf gegen die dritte Bahn mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln: Zwei Bahnen reichen.

Darüber hinaus betrachten wir die Messergebnisse, die der Bürgerverein Freising in Sachen Belastung durch Ultrafeinstaub vorgelegt hat, mit größter Besorgnis. Wir stehen daher in vollem Umfang hinter den Forderungen des Bürgervereins: Es muss ein Monitoring mit Messungen im direkten Umfeld des Flughafens geben, die Sondergenehmigungen für Nachtflüge müssen reduziert werden, das Nachtflugverbot besser eingehalten und der Anteil an Kurzstreckenflügen muss drastisch zurückgehen.

Zitat
Mein Heimatort Attaching ist schon seit es den Flughafen gibt schwer belastet von dem teilweise unerträglichen Lärm der Flieger. Eine dritte Start- und Landebahn wäre für unseren Ort fatal, aber nicht nur für ihn: Das Projekt hätte Auswirkungen auf unseren ganzen Landkreis. Wegen des Lärms. Wegen der Schadstoffe. Aber auch, weil uns die Infrastruktur für noch mehr Flughafen schlichtweg fehlt.
Johann Hölzl, Bürgermeister, Platz 9

Nächtliche Ruhe am Flughafen wäre im Übrigen auch geeignet, um das Tagesmaß an Lärmbelastung der Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis signifikant zu verringern. In 2017 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) neue, strengere Lärmschutzrichtlinien herausgegeben und gleichzeitig auf das Gesundheitsrisiko, das mit Lärm einher geht, aufmerksam gemacht. Lärm schadet uns Menschen auf vielfältige Art und Weise: Herz, Kreislauf und Gehirn sind betroffen, wenn wir ihm dauerhaft ausgesetzt sind.