Haushalt und Finanzen

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Rücklagenentwicklung und Einnahmen

In den letzten Jahren wuchsen die Rücklagen der Stadt Freising von 3 Millionen Euro im Jahr 2009 auf mehr als 112 Millionen Euro an.

Die erfreuliche Zunahme der Rücklagen ist unter anderem auf hohe Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen. Diese sind eine der beiden wichtigsten Einnahmequellen für Freising. Allerdings schwanken sie je nach Erfolg der ansässigen Unternehmen stark. In den letzten zwölf Jahren wurden im Durchschnitt 35,7 Millionen Euro jährlich an Gewerbesteuer eingenommen.

Eine weitaus stabilere Einnahmequelle ist der Einkommensteueranteil, der in den letzten zwölf Jahren von 21 Millionen Euro kontinuierlich auf knapp 35 Millionen Euro in 2018 angestiegen ist.

Ausgaben

In den letzten Jahren flossen enorme Mittel in die Infrastruktur der Stadt. Direkt den Bürgern zugutekommen Freizeiteinrichtungen, wie z. B. die Eishalle, die im Oktober 2015 eingeweiht wurde, oder das Erlebnis-Schwimmbad „fresch“, das seit März 2019 geöffnet ist. Die Stadt brachte knapp 7 Millionen Euro für die Eishalle auf und stolze 40 Millionen Euro für das Hallen- und Freibad mit Sauna. Auch die Kosten für den im Herbst 2015 eröffneten „Isarsteg Nord“ für 2,2 Millionen Euro und den geplanten „Isarsteg Süd“ sind einmalige Ausgaben.

Laufend dagegen wird in die Ausbesserung von Straßen, wie auch die Erneuerung oder Neuausweisung von Rad- und Fußwegen investiert.

Der Bau der Westtangente läuft seit Mai 2015 und wird noch bis Herbst 2021 dauern. Nach aktuellen Berechnungen belaufen sich die Gesamtkosten auf 133,8 Millionen Euro. Diese werden zu 70 % vom Freistaat Bayern übernommen, die restlichen 30 % teilen sich die Stadt und der Landkreis Freising.

Bereits fertiggestellt sind die ersten Bauabschnitte der Innenstadtsanierung: Von der General-von-Nagel-Straße und der Heiliggeistgasse bis zur Einmündung der Amtsgerichtsgasse ist die Umgestaltung bereits abgeschlossen.

Im Herzen der Altstadt läuft seit April 2017 die Generalsanierung des Asamgebäudes. Zugleich wird der südliche Asamplatz neugestaltet. Bis zum Abschluss der Maßnahme Ende 2022 werden verteilt auf diverse Bauabschnitte voraussichtlich knapp 55 Millionen Euro investiert. Mehrere Millionen Euro wurden zudem für den Bau von Kindertagesstätten und für den Brandschutz verwendet.

Die Ausgaben für das städtische Personal stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich von 19 Millionen Euro in 2007 auf 29 Millionen Euro in 2017. Allein auf die Angestellten in den Kindertagesstätten entfällt davon eine Summe von über 7,2 Millionen Euro, was angesichts des massiven Ausbaus in diesem Bereich nicht verwundert. In einer wachsenden Kommune mit Nachholbedarf in bestimmten Bereichen und einer großen Wunschliste an Projekten für die Bürgerinnen und Bürger ist es erforderlich, gute städtische Angestellte in ausreichender Zahl einzustellen und angemessen zu entlohnen.

Entschuldung

Neben all den notwendigen Investitionen war es immer Ziel unseres Oberbürgermeisters und der Freisinger Mitte, die erdrückende Schuldenlast der Stadt zu senken. Gemeinsam gelang es, die Schulden von fast 120 Millionen Euro in 2010 auf 78 Millionen Euro Ende 2018 zu reduzieren.

Nur mit diesem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Haushaltsgeldern ist es möglich, positiv in die Zukunft zu blicken und auch in den nächsten Jahren die wichtigen, noch anstehenden Projekte umsetzen zu können.

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