Freisinger Südwesten, Neulandsiedlung und Seilerbrückl

Verwandte Themen: Erweiterung der Schlüterhallen, Integriertes Gesamtentwicklungskonzept Mobilität, Strukturkonzept Bahnhofsareal: Mobilität, Wohnen, Naherholung, Südlicher Isarsteg

Gestern

Historisch wurde der Bereich südlich des Weihenstephaner Bergs bis über das nördliche Seilerbrückl hin zur Isar vorwiegend für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Die Gartenstraße erhielt ihren Namen aufgrund des seit dem Spätmittelalter existierenden „Oberen Krautgartens“, quasi Schrebergärten der Freisinger Bevölkerung. Im Bereich der Isarauen befand sich einst der Fürstbischöfliche Tiergarten, der zur Aufzucht von Wild für die Hofjagd genutzt wurde. 1858/59 erfolgt mit dem Bau der Bahngleise eine markante städtebauliche Zäsur. Wesentliche Fabrikbauten, wie etwa die Maschinenfabrik Steinecker im Bereich der Münchner Straße sowie die Schlüterwerke, deren Hallen bis heute erhalten sind, waren ebenfalls in diesem Teil der Stadt zu finden. Ein bedeutendes Wachstum im Südwesten Freisings findet ab Mitte des 20. Jahrhunderts statt.

Heute

Je nach Definition und Abgrenzung wohnen in Freising-Südwest, der Neulandsiedlung sowie im Seilerbrückl etwa 4.000 Freisingerinnen und Freisinger. Der Stadtteil ist gut an den Bahnhof angeschlossen, wenngleich die Bahngleise sowie die Münchner Straße eine trennende Wirkung entfalten. Mit dem Bildungszentrum Gartenstraße, einem umfangreichen Kinderbetreuungsangebot sowie der Kletterhalle des Alpenvereins finden sich mehrere bedeutende Einrichtungen in diesem Stadtteil. Mit dem Ausbau des Einzelhandelscenters am Schlüterareal ist eine gute Nahversorgung gegeben. Die nahegelegenen Isarauen, aber auch die Moosachaue südlich des Weihenstephaner Bergs stellen wesentliche Naherholungsgebiete dar.

Morgen

Mit dem Bauvorhaben im Bereich der Angerstraße, wo auf 8,6 Hektar insgesamt über 600 Wohnungen entstehen, sowie der geplanten Erweiterung des Seilerbrückls nach Süden ist der Stadtteil Freising-Südwest/Seilerbrückl zweifellos der, der in naher Zukunft am meisten wachsen wird. Wesentliche Verbesserungen für den Fußgänger- und Radverkehr werden im Gebiet die geplante Bahn-Unterführung im Bereich der Schlüterhallen sowie der südliche Isarsteg nach Lerchenfeld hin mit sich bringen. Aber auch eine Erschließung für den motorisierten Individualverkehr hin zum südlichen Teil des Bahnhofs, wodurch der Park-and-Ride-Platz sowie das nördliche Seilerbrückl besser angeschlossen wäre, ist unserer Ansicht nach zwingend zu prüfen. In diesem Areal kann durch eine Entwicklung von teils brach liegenden Flächen sowie einer Verlagerung der Parkflächen in ein Parkhaus sowohl neuer Wohnraum, als auch Freiflächen zur Naherholung, insbesondere in direkter Nachbarschaft zu den Isarauen entstehen.

Umgriff / Verortung

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