Verwandte Themen: Innenstadtkonzeption
Das Gebäude am Marienplatz ist benannt nach Hans Georg Asam, dem Vater der bekannteren Gebrüder Asam, der die ehemalige Aula mit Fresken ausgestattet hat. Erbaut wurde es Anfang des 18. Jahrhunderts als Lyceum – einer Mischung aus Gymnasium und Hochschule. In seiner Blütezeit wurden hier 900 Schüler und Studenten unterrichtet bis es im Zuge der Säkularisation um 1802 aufgelöst wurde. Nach unterschiedlichen Nutzungen diente das Gebäude der Stadt zuletzt unter anderem für kulturelle Veranstaltungen im Asamtheater. Es beherbergte das Kulturamt und die Tourist-Information, das Stadtmuseum mit Depot, verschiedene städtische Ämter und im Erdgeschoss einige Geschäfte.
In seiner 300-jährigen Geschichte wurde das zentrale Gebäude in der Altstadt kein einziges Mal generalsaniert, was vor den Bauarbeiten im Theatersaal auch deutlich zu sehen war. Daher erfolgt jetzt seit April 2017 zum ersten Mal eine umfangreiche Sanierung. Das Gebäude wird sich in Zukunft in alter historischer Pracht zeigen können, aber auch neue Elemente beherbergen, die die Aufenthaltsqualität erhöhen. Die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant. Insgesamt wird die Stadt hier knapp 55 Millionen Euro investieren.
Für die Nutzung nach der Sanierung wird das Theater mit reaktiviertem Orchestergraben auf einen zeitgemäßen Standard gebracht. Wir freuen uns auf die Theaterbestuhlung und moderne Bühnentechnik in historischem Ambiente. Zusätzlich zum Theatersaal mit dem barocken Deckengemälde entstehen weitere Veranstaltungsräume. Damit wird es im Herzen Freisings ein lebendiges Kulturzentrum geben - in historischen Mauern und dennoch technisch auf dem neuesten Stand.
Auf der Südseite des Gebäudes wird der Innenhof - bis vor kurzem noch als Lager und Parkplatz genutzt - für die Freisinger Bevölkerung geöffnet. Dabei wird die Wegebeziehung zwischen Altstadt und Domberg neu gestaltet und aufgewertet sowie zugleich eine Platzfläche mit hoher Nutzungs- und Aufenthaltsqualität geschaffen. Nach dem Neubau des Lastenaufzugs und der Hubpodien vor dem Aufzug kann die Fläche der Hubpodien bei Bedarf als Bühne, z. B. für kleinere Veranstaltungen im Freien, genutzt werden. Zum Domberg führend ergibt sich hier also ein völlig neuer Platz, auf dem die FSM sich beispielsweise auch einen zukünftigen Christkindlmarkt vorstellen kann.
Die Ausstellungsfläche des Stadtmuseums wird wesentlich erweitert und künftig einmal rund um das Gebäude führen. Auf einer etwa dreimal so großen Fläche wird in Zukunft die über 1.300-jährige Geschichte Freisings chronologisch präsentiert. Dabei werden viele der derzeit im Depot befindlichen Ausstellungsstücke dauerhaft der Bevölkerung zugänglich gemacht.
Im Erdgeschoss wird eine neue Gastronomie zu finden sein, die sowohl im Innenhof, als auch auf dem Hinterhof Richtung Domberg mit Ausschankflächen bespielt werden kann. Dazu kommen mehrere kleine Geschäfte, öffentliche Toiletten und die Tourist-Information.
Der Freisinger Mitte ist es ein besonderes Anliegen, neue Räumlichkeiten für Vereine und soziale Organisationen im Herzgebäude der Altstadt bereitstellen zu können, z. B. für den Seniorentreffpunkt „DASAMA“, aber auch andere soziale oder gemeinnützige Angebote.
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Meilensteine
Termin | Meilenstein |
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06.10.2020 | Abschluss Dacharbeiten |
27.06.2019 | Richtfest |
12.05.2019 | Baustellenbesichtigung |
12.04.2017 | Baubeginnsfest |
29.07.2016 | Projektbeschluss BA1 |